Der September stand im Zeichen der Veränderung wie überhaupt das ganze Jahr mir einen Kosmos vor die Füße geschmettert hat, in dem ich beginne mich langsam und staunend zu orientieren. Der ganze Monat überdies randvoll mit Gedanken und Gefühlen. Einige tiefgreifender und größer als ich je angenommen hätte, dachte ich in Momenten, in denen ich die Stille zurückhatte und das übliche Maß an Handlungssouveränität.
Das Ineinandergreifen widerstrebener Momente, das Zusammenwachsen zu einer familiären Einheit, und dies nicht nur im rechtlichen Sinne, und gleichzeitig die Teilnahme an der Geschichte einer Individuation, die bisher ausschließlich auf sinnlicher Wahrnehmung fußt, sich durch Tritte und Schläge bemerkbar macht und doch mehr ist. Wie die Verinnerlichung eines Inneren, das sich, zwar ganz umfangen von mir, diesem gedanklichen Selbst doch beständig entzieht. Dieses in mir, das ganz individuell ist und bereits geschieden von all dem, was ich bin und doch momentan (noch) ich ist. All das, dieses Auseinanderdriften von dem, was ich und was Du genannt wird, vollzieht sich im Unsichtbaren und versetzt mich immer wieder in derartiges Staunen, dass ich kurz innehalte, das es mich trifft, rührt und mich beglückt zur gleichen Zeit. Und diese Tatsache: Dass Du als feste Instanz inzwischen existierst in den Gesprächen über die Zukunft, vielleicht auch, weil Du seit Monaten schon einen Namen trägst, und alle Gedanken dann doch ganz verschwommen und verworren um das kreisen, was und wie Du sein wirst. Die Spannung steigt mit jedem Tag; zwei Monate noch...