8. November 2013

Präsenz

Diese beständige Selbstvergegenwärtigung beim Denken, Nachsinnen, Forschen. Wenn die Gedankenflut sich über mich walzt. — Eins ganz gewiss: Hier und jetzt bin ich! Unmittelbar und vermittelt zugleich. Absolutheit der Präsenz ohne Bruch. Vielleicht auch eine Form  – neben allerlei alltäglichen Zerstreuungen – das Sterbenmüssen in die Ferne rücken, ja vor der Lebendigkeit der Gedanken verschwinden zu lassen. Dürftige Ablenkungsmanöver vielleicht. Aberwitzige Taschenspielertricks des Bewusstseins. Eingelullt in diffuses Leselicht sitze ich zwischen jenen, die sich versenken. Draußen haben die Bäume bereits alle Blätter von sich geworfen, dräut Novemberfinsternis und Herbststurm. Die Luft auf dem Nachhauseweg riecht beinahe schon nach Winternächten.