Nach 200 Brotserwerbs- und Schöngeisteleifinanzierungsstunden, die ich neben der Dichtung der vorletztern Strophen meines Studienabschlussliedes diesen Monat hinter mich gebracht habe, waren die letzten Kraftreserven aufgebraucht. Alle Akkus endgültig leer, dachte ich als ich nach einem gewohnt langen Tag gestern die Haustür hinter mir schloss. Doch weit gefehlt. Auf dem Weg zur Bar nach einer kurzen Entspannungsrast daheim hatte ich meinem treuen Begleiter M. noch mein geballtes Leid geklagt, Hasstiraden hinsichtlich aller Abendverpflichtungen dargeboten, schlichtweg gequengelt wie ein kleines Kind. Kaum hatten wir die Bar betreten, waren die Freunde in Sicht, war ich verwandelt wie immer, kehrte alle Energie allmählich in Kopf, Glieder und Sinne zurück. Das Feuer loderte noch bis halb sechs und als es schon hell draußen geworden war, fiel ich müde und abgetanzt heimgekehrt, überglücklich in mein Bett.