Die absolute Undefiniertheit der Zeit. Ihre unbemerkte Ausdehnung und Raffung. Nach ein paar Stunden Licht versinkt der fahle Tag glutrot zwischen kahlen Pappeln über den Feldern von Malchow. Dabei hatte er gerade erst begonnen - vor einer Minute erst oder vor einer Dekade. Ich, eingeklemmt in der Zeitlosigkeit, ein bißchen orientierungslos, ganz und gar ortlos zwischen vielen Gedanken schwebend dieser Tage. Eine Zeit, in der noch nichts abgeschlossen, noch nichts Neues begonnen hat. Und im Hintergrund allen Grübelns die leise Ahnung, dass 2011 eine Wiederkunft von 2010 war und die bittere Hoffnung, dass 2012 befreiungsschlagartig endlich anders werden könnte. Wunsch nach einer inneren Bewegung also, einer Wendung. Ein wildes Ummichschlagen. Dabei alles in Scherben legen und aus der Gebrechlichkeit der Welt vielleicht einen neues Fundament ableiten.