Streuselbeschneckt und mit transportabler Koffeinquelle bewaffnet, führt der Weg M. und mich an die Grenzen der Stadt. Während draußen die knöcherige Tristesse vorbeizieht, sich Sturzbäche über Tonnen von Spritzbeton und verfallene Bahnanlagen ergießen, steht M.s Welt Kopf – wankt und dreht sich schon seit Tagen. Wackelig und schwach auf den Beinen, stapft er voraus und ich, im Falle weiterer Schwindelattacken zur kaum brauchbaren Stütze auserkoren, hinterher. Als das sparsame Tageslicht sich in einer flüchtigen Regenpause unerwartet auf den Wasserlöchern der Vorstadt zu spiegeln beginnt, pocht mir die Angst – wie seit langer Zeit nicht mehr - bis zum Hals. Als M., aufgerufen, sich taumelnd vom Platz neben mir erhebt, aus dem Wartezimmer in das Sprechzimmer verschwindet, kann ich dem Druck, den ich schon eine halbe Stunde tapfer unterdrückt habe, nicht länger standhalten. Ein gegenübersitzender Patient im Alter meines Opas reicht mir liebevoll ein Tempo und als M. zurückkehrt, habe ich die Fassung längst wiedererlangt.