Beim Versuch das Wesen des Melancholischen intellektuell aufzuspießen, führt Benjamin der Weg zu den Kontemplationen Aegidius Albertinus: Denn mit dem Melancholischen ist es "zu Anfang als mit Einem, den der tolle Hund gebissen hat: es kommen ihm erschreckliche Träume, er fürchtet sich ohn' Ursach. [...] Also vergehen ihm bei lebendigem Leibe die Sinnen, denn er siehet und höret manchmal nicht mehr die Welt, so um ihn her lebet und webet, sondern allein die Lügen, so der Teufel ihm ins Gehirn malet und in die Ohren bläst, bis er am letzten Ende anhebt zu rasen und in Verzweiflung vergeht."
Im konspirativen Bund stehe auch ich, seit ich denken kann, mit der Schwermut. Sie, die gedankenversunkene und so sehr abgewandte Seite der Bipolarität, die durch das Schreiben und die Grübelei hervorgerufen wird.