Mit dem Vorsatz nur flüchtig in Theresas Blog herüberzulinsen gerate ich angesichts der schönen Arragements von (bilingualem) Text, Bild und Illustration mal wieder in blogosphärentypisches Verweilen. Dabei von nebenan betrachten zu können, welche Pläne die jeweils andere inspirativ leiten.
Von der vereinnahmenden Ästhetik des Schlussmachens schlagartig getroffen als ich bei den Bildern und erläuternden Texten des Eintrages Bookbinding: my dissertation angekommen bin, fühlt es sich kurz wie ein Stich ins Herz an, bevor ich wieder normal atmen kann - wenn das mit der momentanen Schnupfnase überhaupt möglich ist. Nicht nur befreiend also, sondern auch noch originell und so stilvoll kann das sein, Dinge endlich abzuschließen. Ich hingegen zerpflücke in Gewaltexzessen gerade wieder mein nun neun Ausgaben umfassendes Machwerk, finde allerorts aneinandergereihte Spitzfindigkeiten poststruktuaralistischer Provenienz, Schachtelsätze, die alle Sonderzeichen in sich aufnehmen wollen und derer nicht satt werden, umschweifige, dafür nichtssagende Satzgirladen, Worthülsen, wo man auch hinsieht. Eine einzige Hyperästhetisierung, eine theoretische Spielerei allenfalls, aber weit und breit keine universelle Sinnhaftigkeit, an die ich mich in der Nachfolge von Foucault, Deleuze und Kittler dennoch klammere wie ein flennendes Kind. Und, quelle surprise: eine bedenkenswerte Konsumbilanz im Januar mit etwas mehr als 350€ für Kleidung (bei der Vorgeschichte für mich freilich alarmierende Zahlen), die mein Taschenrechner da ausspuckt. Wie man doch beständig hinter sich zurückfällt. Noch immer also nicht für ungültig erklärt: das Verhältnis, bei dem Unzufriedenheit, Trauer, Wut und Angst streng und unmittelbar mit Konsum korreliert.