28. Juli 2011

Aus dem Takt

Dass ich nach langer, anhaltender Anstrengung und immensem Arbeitsaufwand immer wieder aus dem Tritt komme auf der zähen Zielgerade des Studiums. Zurückfalle hinter das, was längst überwunden schien, das bißchen Erkenntnis, hart errungen. Wie er mir in geistigen Umnachtungszuständen immer wieder aus der Hand fällt, der Faden, beinahe vorsätzlich fallen gelassen. Immer wieder aus der Bahn geworfen und alle Pläne selbstbetrügerisch nach hinten korrigiert. Und dass ich dabei stetig das mit Füßen trete und anfange zu verachten, für das ich seinerzeit alle Zukunftchancen hab sausen lassen, und stattdessen schlaflose Nächte gebrannt. In der momentanen Ohnmacht, der Stagnation im Angesicht des Endes fast wertlos, das alles. 

"Du hast keinen Biss" hat mir der Mensch, dessen Wort mir alles bedeutet, heute im Wortgefecht entgegen geschleudert und damit alles gesagt. Und nichts ausgelassen, was mich in meinem Selbstbild hätte härter treffen können. Ich trete von Schattenhaftem gelähmt längst wieder auf der Stelle, hartnäckig.