5. Februar 2011

Geheimnisvolles Saitenspiel

Schaurig-schöne Kilometer, die ich beim Joggen heute hinter mir ließ. Da der Ipod vorzeitig den Geist aufgab, wurde ich Zeugin eines akustischen Schauspiels: Im Humboldthain brachte Aeol nämlich die knöcherigen Ast-und Strauchsaiten derart fulminant zum Erklingen, dass ich, von den Klängen seiner Baumharfe verführt, abgetrieben den steinernen Weg unter den Füßen kurzzeitig verlor und über schlammige Wiesen lief, den Blick dabei fest an den wankenden Bäumen festgenagelt. Als ich nach Hause kam, war der Matsch an der Laufhose  kniehoch hinaufgewandert und wurde von schwäbischen Mitte-Aristokratinnen äußerst kritisch gemustert.