4. Februar 2011

L'Archéologie du savoir

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Würde ich, erfolgreich habiliert, an das renommierte Collège de France berufen, würde ich den Lehrstuhl D’Histoire des systèmes de pensée wählen. Doch scheinbar gibt es den gar nicht mehr. Quel dommage! Nein, mal ernsthaft: jammerschade!
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Am Ende einer Diskussion mit dem von mir hoch geschätzten K., nach eigenen Angaben Vetreter eines kritisch-aufgeklärten Kemalismus, über das Lebensgefühl innerhalb linker Bildungseliten (in) der Türkei, brachte er, von meiner spröden Polemik angestachelt, auch ein für ihn überzeugendes Argument hinsichtlich der Attraktivität eines Lebens in Deutschland auf den Tisch. In seiner Anfangszeit hier, so berichtete K. offenherzig, war er sehr erstaunt darüber, wie flächendeckend im öffentlichen Nahverkehr Berlins und  Kölns gelesen wird. Und auch wenn ich spitzbübisch hätte einwenden wollen, dass vor allem das Boulevardblatt mit vier Buchstaben (und seine nichtsnutzigen Brüder und Schwestern) darunter oft eine Mehrheit stellt, Recht hat er! Seitdem erwische ich mich regelmäßig dabei wie ich, wann immer ich die S-Bahn betrete, klammheimlich Leserquoten berechne.
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Der beste Satz, den ich seit langem gelesen habe: Zweiunddreißig Jahre bin ich als Erloschener durchs Leben gegangen und habe mich dabei wohlgefüht. Photos beweisen, ich war bereits ein erloschenes Kind.