7. Februar 2011

Vive le Marketingcalcul!

Was wir dank Grebe längst wissen: Auch Anarchisten kämmen nachts heimlich ihr Haar. Was mich hingegen sonderbar erstaunt: Ein nicht unerheblicher Teil der Liebig14-Sympathisantenschaft greift  trotz linkshegelianischer Konsumkritik auf diverse beäpfelte Produkte zurück, säuft literweise Club Mate, trägt Converse und postet jene Konsumgewohnheiten an prominentester Stelle. Fast so als gäbe es hier eine geheime Überschneidungsmenge mit den Abkömmlingen der Feindeskaste; jenen young urban professionals schwäbischer oder skandinavischer Provenienz, die ihnen, den von Gentrifizierungsprozessen  (Mit-)Betroffenen, die Spielzimmer ihres (Non-)konfirmismus unter dem Arsch wegkaufen. Hinter jeder Ideologie, jedem alternativen Lebensentwurf  kommt, wie außerordentlich beruhigend, auch immer eine lebensweltliche Seite zum Vorschein.